Feuerwehr Achmer blickt auf das Jahr 2021 zurück

Am dritten Wochenende im März blickte die Feuerwehr Achmer auf das Jahr 2021 zurück. 

Ortsbrandmeister Björn Lüssenheide begrüßte 26 Feuerwehrangehörige der Einsatzabteilung sowie 5 Kameraden der Altersabteilung im Kleinen Saal der renovierten Dorfgemeinschaftsanlage. Zu den Gästen zählten Bramsches Bürgermeister Heiner Pahlmann und Stefan Klawitter als Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsrat Achmer. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Wilfried Menke vertrat zudem den Feuerwehrverband im Altkreis Bersenbrück.

Zu Beginn der Versammlung wurde traditionell den verstorbenen Feuerwehrangehörigen gedacht. Björn Lüssenheide erinnerte an sechs tote Feuerwehrleute, die im Rahmen der Flutkatastrophe in NRW und RLP starben.

Kürzlich erlag ein Feuerwehrmann seinen schweren Verletzungen, nachdem er bei einer Verkehrsabsicherung überfahren wurde. Auch in diesem Fall kondolierte die Feuerwehr Achmer mit Trauerflor an allen Fahrzeugen.

Bedrückend sind die aktuellen Ereignisse in der Ukraine, wo mind. 12 Feuerwehrleute bei Einsätzen starben. Björn Lüssenheide erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Feuerwehr auch in jeder Ausnahmesituation versucht einsatzbereit zu bleiben.

Persönlich wurde es bei dem Totengedenken für Heinrich Stückemann, der als Mitglied der Altersabteilung am 13. Januar 2022 starb. Wenige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Feuerwehr Achmer gegründet. 1951 trat Heinrich Stückemann in den frühen Jahren der Feuerwehr Achmer bei und war über 70 Jahre lang Mitglied. Nach der Gemeindereform übernahm er zudem Verantwortung als Stadtbrandmeister für alle Ortswehren der Stadt Bramsche.

Die Versammlung erhob sich zu einer Schweigeminute.

In dem Bericht des Ortsbrandmeisters wurde die aktuelle Personalsituation mit hochmotiviert und jung beschrieben. Trotz der 33 grundsätzlich einsatzbereiten Feuerwehrangehörigen sieht man jedoch seit Jahren das Problem der Verfügbarkeit an Werktagen. Nur wenige Feuerwehrangehörigen arbeiten tatsächlich im Ort. Durch die Nutzung von Homeoffice, Schichtarbeit, Urlaub etc. ist jedoch eine Mindestbesatzung verlässlich planbar. Zur Kompensation wird seit Jahren mit den Nachbarwehren zusammengearbeitet, die ähnliche Sorgen haben.

Probleme in der Nachwuchsgewinnung werden in Achmer aktuell nicht gesehen, im Jahr 2021 haben vier Feuerwehrmann-Anwärter die ersten 70 Stunden der Truppmann-Ausbildung erfolgreich absolviert. Drei davon konnten sogar schon die Prüfung zum Sprechfunker ablegen.

Sehr erfreut zeigte sich Björn Lüssenheide über die Steigerung der tauglichen Atemschutzgeräteträger. 15 Frauen und Männer leisten die vorgeschriebenen hohen Anforderungen und tragen somit enorm zu einer starken Feuerwehr bei.

Eine starke Feuerwehr benötigt jedoch eine zeitgemäße Schutzausrüstung, intensive Fortbildungen, moderne Fahrzeuge und Funktionsgebäude, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten und nicht zuletzt die Motivation zu fördern.

Für die Stadt Bramsche ist dazu ein Brandschutzbedarfsplan in Auftrag gegeben worden, der Ende 2022 erwartet wird. Es wurden jedoch schon im Vorfeld einzelne Bedarfe gesehen und entsprechende Gelder bereitgestellt. Feuerwehrführung, Verwaltung und Politik sind also am Ball und das ist gut so.

Björn Mai berichtete als stellvertretender Ortsbrandmeister von gut 40 Einsätzen und zahlreichen Aus- und Fortbildungsstunden. Aufgrund der Pandemiesituation waren zwar einige Lehrgänge auf Stadt-, Kreis- und Landesebene ausgefallen, jedoch lief die interne Fortbildung fast lückenlos weiter. Aufgrund der Größe der Einsatzabteilung und der 100%igen Impfquote waren und sind allzu aufwändige Hygienekonzepte mit festen Gruppeneinteilungen etc. nicht notwendig. Die bisherigen Covid-Erkrankungen innerhalb der Feuerwehr Achmer führten glücklicherweise zu keiner Schwächung der Einsatzbereitschaft.

Eine hohe Einsatzbereitschaft zeigt auch die Organisation der Umweltgruppe unter der Leitung von Jens Schwegmann und des Erste-Hilfe-Teams, dem Andreas Funke vorsteht.

Mehrere Austritte von Gefahrstoffen erforderte die Messtechnik und Fachkenntnis der Umweltgruppe. Das Erste-Hilfe-Team wurde zu mehreren Reanimationen gerufen, wo die erste Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt wurde oder der Rettungsdienst durch die Feuerwehr Unterstützung fand.

Satzungsgemäß mussten mehrere Wahlen durchgeführt werden, die in jedem Fall eine einstimmige Wiederwahl nach sich zog.

  • Gruppenführerin: Birte Schwegmann
  • Stellv. Gruppenführer: Marco Thal
  • Gruppenführer der Umweltgruppe: Jens Schwegmann
  • Stellv. Gruppenführer der Umweltgruppe: Daniel Küpker
  • Sicherheitsbeauftragter: Andreas Funke
  • Gerätewart: Daniel Küpker
  • Schriftwart: Marco Berndzen

Nachdem die Versammlung im vorherigen Jahr vorsichtshalber digital durchgeführt wurde, stauten sich Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedungen in die Altersabteilung auf.

Beförderung zum Feuerwehrmann

  • Kevin Dismann
  • Finn Lüssenheide
  • Malte Pohl
  • Daniel Vehlow

Beförderung zum Oberfeuerwehrmann

  • Jannis Emmrich
  • Philip Hackmann

Verabschiedung in die Altersabteilung

  • Dieter Hackmann
  • Jürgen Pohl
  • Rolf Herm-Stapelberg
  • Reinhard Schäfer, der viele Jahre als Gerätewart und stellv. Ortsbrandmeister verantwortlich war
  • Host Schult
  • Günter Thomann, der viele Jahre im Ortskommando Engagement zeigte und lange Jahre  als Ortsbrandmeister Verantwortung übernahm
  • Heiner Thomas

Ehrungen in der Einsatzabteilung

25 Jahre

  • Daniel Küpker
  • Kai Lüssenheide
  • Jens Schwegmann

50 Jahre

  • Herbert Schwegmann, der viele Jahre Ortsbrandmeister in Achmer war und maßgeblich die beiden Löschfahrzeuge plante

Ehrungen in der Altersabteilung

50 Jahre

  • Heinrich Jürgens, viele Jahre Ortsbrandmeister in Achmer
  • Heinrich Winkelmann

60 Jahre

  • Hermann Droste

Im Anschluss folgten Grußworte von Wilfried Menke, Bramsches stellvertretender Stadtbrandmeister, Bürgermeister Heiner Pahlmann und Stefan Klawitter, dem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Ortsrat Achmer. Zudem wurde von der Ortsbürgermeisterin Anke Hennig ein Brief verlesen, da sie durch ihre Tätigkeit im Bundestag leider verhindert war. Alle Grußworte spiegelten Lob für das Ehrenamt und die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit wieder. Die Wertschätzungen wurden von den Feuerwehrangehörigen dankend angenommen.

(Fotos & Text: Ortsfeuerwehr Achmer)

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